Donnerstag, 31. Januar 2013

Halo

Der gefühlsmässig längste Wintermonat ist vorbei. Schnee bekamen wir noch mehr, als wir wollten. Also war ich wieder einmal für mehr als zwei Stunden mit Schnee schieben beschäftigt. Die Temperatur war auf fast angenehme -27° gestiegen, doch eine leichte Briese war eisig. Und immer wieder legte ich die Schneeschaufel zur Seite, um diese Erscheinung zu bewundern.
Ein Halo entsteht in formenreichen Säulen, Streifen und Bogen neben der Sonne (oder vom Mond). Die Lichterscheinung erinnert an einen eisigen Regenbogen. Zuerst färbte sich dieser Halbkreis rechts neben der Sonne. Auch links neben der Sonne befand sich dieser leicht gekrümmte Lichtbogen. In einer Höhe von über 6000 Meter wird in den feinen, zarten Cirruswolken das Licht an Eiskristallen gebrochen. Mit schwächer werdendem Tageslicht verstärkte sich die Erscheinung. Es sah aus, als hätten wir unseren eigenen Vulkan in greifbarer Nähe. Dann vermischte sich das Licht von Halo und Sonnenuntergag.





Montag, 28. Januar 2013

Kalt

Für mehrere Tage blieb es grau und trübe. Der Wind war eisig. Nur wenige Minuten öffnete sich die Wolkendecke gestern und man konnte über die schneebedeckten Bäume etwas von den Bergen sehen. Aber es versprach, klar zu werden. Die Tage werden nun schon merklich länger. Sonnenaufgang um 9.30 Uhr, Sonnenuntergang 17.00 Uhr.
Ja, es wurde kalt. Kälter, als gedacht. Sogar für Whitehorse, denn dort waren es am Morgen -33°. Sonst war es eisig. Fox Creek -46°, Carmacks -43°, Dawson -49° und Mayo sogar -51°. Eine Änderung ist auch für die kommende Nacht nicht in Sicht. Im Gegenteil, denn an vielen Orten ist es schon kälter.



Sonntag, 20. Januar 2013

Ruffed Grouse

Das Grouse ist ein Rebhuhn, das oft zu sehen oder zu hören ist. Besonders im Frühjahr, wenn das Männchen balzt. Dann schlägt es schnell mit den Flügeln und es hört sich an, als würde irgendwo ein alter Traktor gestartet.
Die Vögel sind fast hühnergroß und ernähren sich im Sommer von Beeren und Früchten. Nun sitzen sie oft in den Kronen der Pappeln, müssen sich mit Zweigen und Knospen begnügen.
Mit dem dichten Federkleid sind sie gut auf den kalten Winter vorbereitet. Wird es zu kalt, verschwinden sie unter der Schneedecke. Ihre Beine sind besonders mit flauschigen Federn geschützt.




 

Wetter

Das Wetter spielte verrückt. Es wurde warm. Wir haben Januar!!! Bei uns erreichte die Temperatur 6° plus, in Whitehorse sogar 10°. Das war vor knapp einer Woche. Der Schnee folgte.
Am Donnerstag, den 17., bekamen wir 15 cm Neuschnee. Die Sonne sahen wir nur für wenige Minuten, sie zeigte uns die Pappeln im neuen Winterkleid.
Whitehorse erhielt am Flughafen 19 Zentimeter. Ein Rekord für den Monat. Der alte Rekord war vom 3. Januar 1968, als 14 Zentimeter gemessen wurden. Und für den 17. bestand mit 9,9 cm der Rekord von 1994.


Sonntag, 13. Januar 2013

Freudenfeuer

Yukoner feiern oft. Gestern wurden wir zu einem "bonfire" eingeladen - einem Feuer im Freien. So ein Feuer kann es aus vielen Gründen geben und es ist nicht auf die Jahreszeit festgelegt.
Also nahe an die prasselnden Flammen, denn die Temperatur betrug -18°. Bier, Wein und andere Getränke waren vorhanden. Sitzgelegenheiten auch. Wem es zu kalt war, der hüllte sich in eine Decke.
Die Sterne flimmerten über uns. Das Holz knisterte. Die Unterhaltung war nett und einige Hunde liefen umher.
Morgen wird es fast warm werden. In Whitehorse sogar 2°. Plus! Aber auch sonst wird die Temperatur kaum unter -15° fallen - vorerst. Denn schon in wenigen Tagen soll es wieder kälter werden. Für Whitehorse -29°, Carmacks -35°, Mayo starker Schneefall und dann -39° und auch Dawson wird um die -35° bekommen.
Ein netter Abend - und nicht nur Kira wurde hundemüde.


 

Mittwoch, 9. Januar 2013

Moose

Auf der Fahrt zurück. .... ich kam da gerade einmal so vorbei ... als ich eine Bewegung sah. Es waren eigentlich zwei Bewegungen. Die Elchkühe, jede fast so groß wie ein Pferd, waren auch etwas überrascht. Nachdem sie davon preschten, scheu zwischen den Bäumen verharrten, blieb ich geduldig im Auto sitzen. Das karge Futter war für die Tiere Lockmittel genug. Sie stampften durch den Schnee zurück. Natürlich die falsche Kamera dabei - nicht die Moose, die Elche, sondern ich. Immerhin konnte ich sie lange beobachten, nur 25 bis 30 Meter entfernt.

   

Klondike Highway

Gestern wollte ich einmal nach unserer Post sehen. Es sind ja nur zwölf Kilometer bis zu unserem Schließfach, in der Nähe vom Deep Creek. Die Straße war gut fahrbar, auch wenn es etwas geschneit hatte. Die Sonne ging gerade hinter den Bergen unter. Es war 16.00 Uhr.

Sonntag, 6. Januar 2013

Kingston Mountain

Nun hoffe ich einmal, das ihr alle gut in das neue Jahr gekommen seid. Auf jeden Fall wünschen wir euch ein erfolgreiches 2013 - mit Glück, Zufriedenheit und vor allem Gesundheit.
Schon wieder dieser Berg, der ist doch schon oft genug zu sehen. Stimmt, wir müssen den Anblick täglich ertragen! Aber nicht jeden Tag steht der Halbmond gerade über dem stumpfen Gipfel. Das ist der Kingston Mountain, bekannter als Grizzly Mountain - für uns nur der "Hausberg".
Die ersten Sonnenstrahlen fallen auf die Flanken des Berges. Es ist fast 11.00 Uhr. Nach dem Wetterdienst geht in Whitehorse um 10.05 Uhr die Sonne auf, um 16.07 Uhr unter. Bei uns scheint die Sonne einige Minuten weniger. In Carmacks macht das schon fast 30 Minuten aus und in Dawson sogar eine Stunde. Die haben dort oben im Norden gerade einmal 5 Stunden Sonne am Tage.
Die Temperatur ist für uns im Moment angenehm. In der Nacht 20er, am Tage 10er Temperaturen. Whitehorse ist fast zehn Grad wärmer. Natürlich minus - wir haben ja noch Winter.