Freitag, 29. April 2011

Mallard


Früh am Morgen waren wieder Schwäne zu hören. Am Tage konnte ich einige am Himmel beobachten. Mit den Hunden ging ich zum Bach um zu sehen, was für Sommergäste noch eingetroffen waren. Auf einem kleinen, eisfreien Tümpel schwammen einige Stockenten und diese kam gerade an, um sich der Gruppe anzuschließen.

Fox Creek


Frühjahr gibt es wirklich nur wenige Tage. Denn es sieht nun fast sommerlich aus, auch wenn es noch schneebedeckte Erde gibt. Aber der Bach ist endlich frei. Ein angenehmes Gefühl, nach den langen Monaten.

Donnerstag, 28. April 2011

Takhini & Yukon River


An der Mündung des Takhini River sah es gestern noch so aus. Etwas Eis vom Wasser überspült, das Wasser noch nicht kraftvoll genug, um die verbliebenen Eisplatten weg zu schieben. Dagegen ist der Yukon River nun auf. Türkisfarbenes, klares Wasser, das den Sommer und Touristen verspricht.
Hinten links an der Uferbank, der schmale Streifen, das ist der Yukon River.

Dienstag, 26. April 2011

Weiden


Auch heute ist der Bach noch von Eis bedeckt. Der Schnee an beiden Seiten ist nun fast verschwunden. Die Sonne hat schon viel Kraft und die Weidenzweige zeigen schon die ersten Kätzchen, obwohl wir noch jede Nacht Frost haben.

Der Zug beginnt


In kleinen und größeren Gruppen kommen sie jetzt: Schwäne. Einige ziehen in großer Höhe nach Norden. Andere zetern, kreischen, scheinen nach offenem Wasser zu suchen. Auch wenn es manchmal Mitternacht und schon dunkel ist, kann man sie noch hören.

Tauwetter


Kira kam gerne mit. Nun spürte sie wieder Boden unter den Pfoten - obwohl sie den Schnee liebt. Aber der Boden ist von Wasser bedeckt, das durch die noch gefrorene Erde nicht absickern kann. Blauer Himmel, vereinzelte Wölkchen, Osterwetter.

Fox Creek an Ostern


Zu den Feiertagen hatten wir herrliches Wetter. Sonnentage mit 8°, 9° PLUS. Ein kleiner Bummel zum Bach zeigte mir, das es doch noch winterlich aussah. Schmelzwasser stand auf dem Eis. Doch an den Graten vom Hausberg war zu sehen, wie die Sonne am Schnee arbeitete. Kein Wunder, bei nun sechzehn Stunden Sonne am Tage.

Freitag, 22. April 2011

Kanutour


Nein, das ist kein Bild vom vergangenen Winter, sondern von gestern. Der Fox Creek zeigt nun einige Stellen, die aufgebrochen sind. Dazu fällt mir eine Geschichte ein, die ich vor einigen Jahren erlebte.
Die Touristenfirma, bei der ich damals arbeitete, bekam folgende Anfrage:
Könnt ihr uns Kanus und Ausrüstung vermieten? Antwort: Ja.
Könnt ihr den Transport zu einem Fluss unserer Wahl durchführen? Antwort: Ja.
Dann würden wir gerne buchen. Wir kommen im April! Antwort: Im Prinzip möglich, doch alle Flüsse und Seen sind noch von Eis bedeckt.
Wie jetzt auch.

Aprilwetter


Schneeschauer gibt es nun. In der Nacht hatten wir noch einmal -6°, doch der neue Schnee verschwindet am Tage wieder. Unser geräumter Fahrweg zeigt schon Erde und wird matschig.
In dem Dreieck Whitehorse, Carmacks - und nach Westen bis Haines Junction - liegt mehr Schnee als normal. Das Wetter wird zu den Feiertagen schön werden und es sind Temperaturen von 10° bis 13° zu erwarten.

Mittwoch, 20. April 2011

Frohe Ostern


Gestern Nacht waren es bei uns noch einmal 16° - MINUS! Es ist ein kalter April, kälter als normal. Schnee gibt es noch genug, doch die langen Tage mit mehr als 15 Stunden Sonne, 17 Stunden Helligkeit, sagen ohne Zweifel: Frühling.
Zu den Feiertagen wird es nun hoffentlich wärmer werden. Dann kann auch der Schneeschuhase sein Winterfell wechseln. Aber im Moment ist unser Osterhase noch weiß.
Schöne Feiertage und Frohe Ostern vom Fox Creek wünscht euch allen
Gaby, Helmut & Kira

Condo


Hochhäuser darf es in der Stadt nicht geben. Die Alternative sind nun kompakte Eigentumswohnungen. Dieses Projekt soll direkt am Yukon River entstehen. Das Architektenbüro Abugow Kaspar aus Calgary hat es entworfen. Es sind Ein- und Zweizimmer-Wohnungen geplant. Zuerst müssen 50% der Wohnungen verkauft werden (40% sind es bereits), dann wird mit dem Bau begonnen.
Um dringend gesuchten Wohnraum zu schaffen, scheint die Idee nicht schlecht zu sein. Aber sie spiegelt die wahnsinnige Lage des Marktes wider. Die Preise für eine Wohnung sollen zwischen $389 000 und $569 000 liegen.

Takhini Mobile


Das vorhergehende Foto machte ich von dem Trailerpark. Es bietet eine schöne Sicht auf die unten liegende Stadt, die Berge. Doch wie sieht es mit der Nachbarschaft aus? Trailer an Trailer, kaum freien Raum dazwischen. Eine andere Art zu leben und zu wohnen. Es gibt hier einfach nicht genug Platz, um geräumige Wohngebiete zu erschließen.

Downtown Whitehorse


Die Hauptstadt des Yukon ist eine der größten Städte in Kanada. Flächenmäßig. Es sind rund 420 Quadratkilometer und 65% sind als Grünfläche ausgewiesen. (Die Millionenstadt München hat rund 320 Quadratkilometer). Links ist das Industriegebiet und rechts oben auf dem Plateau befindet sich der Flughafen.
Als ich vor drei Jahrzehnten in die Stadt kam, lebten dort ungefähr 16 500 Menschen. Heute sind es fast 26 500. Kein großer Anstieg, denkt man. Doch es ist heute schwierig geworden, eine Wohnung zu finden. Die Mieten sind extrem hoch und für $ 1000 im Monat bekommt man kaum etwas vernünftiges angeboten.

Mountainview


Der Blick auf Whitehorse einmal aus einer nicht so bekannten Sicht, gestern. Die Stadt liegt wie in einem weiten Tal und die Temperatur ist normalerweise wärmer, als die Anhöhen. Trotzdem waren es noch -9° und Schneereste gibt es auch noch genug zu sehen.

Samstag, 16. April 2011

Pine Grosbeak


Die Fütterungszeit für die Vögel ist nun beendet. Zwar liegt überall noch Schnee, doch die Erde zeigt sich nach Monaten endlich wieder und die Vögel suchen ihr natürliches Futter. Der weibliche Hakengimpel probiert noch die Früchte der Eberesche, auch Vogelbeere genannt. Den Baum gibt es im Yukon kaum und ich habe die Früchte im Herbst in der Nähe von Whitehorse gepflückt, um sie als Zugabe zu Sonnenblumenkernen und anderen Samen den Vögel anzubieten.

Whiskey Jack


Der offizielle Name von diesem Häher ist Gray Jay oder auch Canada Jay. Wesentlich bekannter ist er unter dem Namen Whiskey Jack. Wo immer man in der Wildnis sein Lager aufschlägt, wenig später ist der graue Vogel da und sucht nach Futter.
Wenn im Herbst die Nächte kälter werden und sich der Winter ausbreitet, kann der Whiskey Jack sein sonst scheues Gehabe ändern. Mit etwas Geduld und einigen Futterbröckchen ist es mir schon mehrmals gelungen, den Vogel auf meine Hand zu locken. Er kommt angeflattert und setzt sich auf die ausgestreckte Hand. Dann sieht er einen vertrauensvoll mit seinen dunklen Augen an und pickt das angebotene Futter.

Montag, 11. April 2011

Schwarzweiß


Gestern hatten wir einen Sonnentag mit blauem Himmel. Ungefähr 5 Grad plus und wir konnten fast zusehen, wie der Schnee taute. Pfützen bildeten sich, in kleinen Rinnsalen gluckerte Wasser. Die Nacht war klar und am Morgen wurde es noch einmal etwas frisch. In Carmacks, -4°. In Whitehorse, -8°. Wir dazwischen, -16°!!!
Dafür waren heute oft dunkle Wolken zu sehen, aus denen manchmal Graupel oder Schneeregen fiel. Aprilwetter - wie schwarzweiß. Zwischen den kahlen Pappeln liegt noch reichlich Schnee.

Freitag, 8. April 2011

Sonnenfrische


Unsere trockene, winterblasse Haut ist nun dankbar für jeden Sonnenstrahl. Die Füße bedankten sich, da sie nicht mehr nur die dicken Winterstiefel tragen müssen. Die größte Freude für Gaby: Endlich kann sie die Wäsche wieder draußen aufhängen. (Allerdings musste ich zuerst den Schnee unter der Wäscheleine beseitigen). Bei einigen Graden über Null wird sie in der Sonne sogar fast trocken. Sie riecht nach Frische – luftig. Meine Bemerkung: Sie riecht nach Sonnenschein.
Die Sonne scheint nun schon 14 Stunden am Tage. Ungefähr 16 Stunden ist es hell und in der nördlichsten Ortschaft des Yukon, Old Crow, ist es sogar schon eine Stunde länger.

Fox Lake


Wie hier der Fox Lake, so sind noch sämtliche Seen, Flüsse und Bäche zugefroren. Die Tage sind sonnig und angenehm, doch in den letzten drei Nächten betrug die Temperatur bei uns noch einmal 17°, 13° und 5° - MINUS!

Flugzeuge


Auf dem Schwatka Lake werden in einigen Monaten wieder kleine Schiffe unterwegs sein, die Touristen zum Miles Canyon bringen. Dort sind noch schwach die Stromschnellen zu erkennen. Kanus sind auch immer wieder zu sehen. Und besonders Flugzeuge, denn der See ist der Wasserflughafen der Stadt. Nun stehen sie noch im Schnee und warten auf den Sommer.

Schwatka Lake


Der künstlich geschaffene See hat die Stromschnellen des Yukon River unter sich begraben. Einst waren die White Horse Rapids gefürchtet. Nun befindet sich dort der Damm mit seinem Stromkraftwerk. Doch noch ist alles mit einer dicken Eisschicht bedeckt.

Flughafen Whitehorse


Der internationale Flughafen von Whitehorse. Der Schnee ist von den Gehwegen und der Straße bereits verschwunden. Die ersten Büsche kämpfen sich durch. Auch unten in der Stadt ist kaum noch Schnee zu sehen. Es ist Frühling geworden, mit sonnigen, langen Tagen.